Auf nach Baggatorp

 

 

Das es in Schweden viele schöne Flecken gibt wurde ja schon öfter berichtet und meist je nördlicher um so wilder und schöner. Das es auch in Südschweden wilde und schöne Flecken gibt haben wir, die Sippe „Biber“ vom Stamm „Kleiner Prinz“ aus Apensen diesen Sommer entdeckt und erlebt.

 

Als wir Anfang des Jahres überlegten wie und wohin unsere Sommerfahrt gehen sollte, stand durch die Bekanntschaft zu einem Leiter einer schwedischen Pfadfindergruppe schnell fest: Wir wollen nach Schweden und dort Kanu fahren. Nach einigen E-Mails und Telefonaten ging es dann Anfang der Ferien los. Ziel war das Pfadfindergelände Baggatorp der schwedischen Pfadfinder aus Falköping. Dies liegt zwischen dem Vänern- und dem Vätternsee direkt am Fluss Tidan. Von Ihnen wollten wir uns Kanus leihen und anschließend dort ein gemeinsames Lager durchführen, somit waren wir ziemlich gespannt was uns dort erwarten würde.

 

Nach einer herzlichen Begrüßung des Gruppenleiters mit schwedischen Gebäck gingen wir gleich daran, unser Gepäck für den Kanuhajk vorzubereiten. Denn auf dem Tidan sollte es am nächsten Morgen für 4 Tage Richtung Norden gehen. Das hieß Alles wasserdicht verstauen und auf die 5 Kanus verteilen. Abgesehen von einmal kentern, blieb dann auch alles trocken. Mit dem Wetter hatten wir ohnehin soviel Glück, dass wir zu Abkühlung im Tidan geschwommen sind.

 

Abgesehen von den vielen Umsetzstellen ist der Tidan für den Anfang eine ideale Kanustrecke. Nur auf die in den Karten angegeben Übernachtungsplätze sollte man sich nicht immer verlassen. Diese sind manchmal nicht mehr vorhanden oder nur meterhohe Brenneselfelder. Aber zum Glück gibt es ja das „Allemansrätten“ von dem wir mit der entsprechenden Umsicht in Tibro gebrauch gemacht haben. Ziemlich erschöpft, aber glücklich ging es im Anschluss zurück nach Baggatrop.

 

Dort stießen die schwedischen Pfadfinder, für das gemeinsame Lager zu uns. Nach Kennlernspielen (natürlich auf Englisch) wurde dort mit dem vorhanden Stangenholz das gemeinsame Lager aufgebaut. An den nächsten vier Tagen wurde zusammen gekocht, gespielt, gebastelt und die Umgebung erkundet. Ein Highligt war sicherlich eine nächtlich Kanutour auf dem Tidan, um die Biber, deren Spuren man überall sah, zu entdecken. Leider haben wir dann doch keine  gesehen. Auch keine Elche, die nach Versicherung der Schweden und den gefundenen Spuren bis ans Haus auf dem Gelände kommen.

 

Mit den daraus entstandenen Freundschaften im Gepäck ging es dann noch für zwei Tage nach Göteborg. Hier haben wir die Stadt mit den alten Schiffen im Hafen erkundet und abends in der Ostsee gebadet. In der letzten Nacht gab es leider doch noch heftigen Regen und Gewitter. Somit musten wir die Heimreise mit nassen Zelten und zwei nassen Schlafsäcken antreten, nach Baggatorp werden wir aber sicher nochmal fahren.

Wenn Ihr auch ein Ziel in Schweden sucht, können wir euch Baggatorp nur empfehlen. Weitere Infos unter http://falkoping.scout.se/scoutlokalen/